Pain & Gain [Blu-ray]

Blut, Schweiß und ein paar Tränen werden vergossen in Michael Bays Actionkomödie, basierend auf einem realen Drama mit "Fargo"-Touch.Alles ist laut, aufgeblasen, grell und krass, immer ein bisschen zu viel des Guten, in "Pain & Gain", der auf wahren Motiven beruhenden Geschichte dreier nicht allzu heller Bodybuilder in Florida, deren harmloser Entführungsversuch eines Klienten ihres Fitnessstudios zu einem unbarmherzigen Exzess aus Folter, Entstellung und Mord ausartet. Genauso und nicht anders will es Michael Bay, Hollywoods führender Lieferant amoralischer Brachialunterhaltung, seelenlos und hirntot auf der einen, aber stets technisch perfekt und entwaffnend goutierbar auf der anderen Seite. Kino für die niedersten Instinkte, die niemand besser bedient als "Transformers"-Steuermann Bay. Eine Geschichte wie die des Simpels Danny Lugo, der bei seinem inhaltsleeren Streben nach dem amerikanischen Traum fast zwangsläufig zum Killer auf Steroiden wird, kann man leichtfüßig, lakonisch und anspielungsreich erzählen, wie es die Coens in ihren Meisterwerken "Fargo" und "No Country for Old Men" getan haben. Oder aber man gibt von Anfang auf die Zwölf und steigert sich dann in einen kompromisslosen Blutrausch, als seien nicht nur die drei Dumpfbacken im Zentrum des Films mit Steroiden aufgepumpt, sondern auch der Film selbst: Man weiß nicht, ob man lachen soll oder weinen angesichts der ästhetisierten Bilder, die laut "Comedy" schreien, aber doch eine schreckliche Tragödie bebildern: das Ende des amerikanischen Traums, die Bankrotterklärung eines Landes, dessen Werte und Ideale so hohl sind wie die visuellen Tricks und Kniffe, die der Filmemacher im Minutentakt aus dem Ärmel schüttelt. Nicht von ungefähr spielt die Handlung im Jahr 1995: In diesem Jahr feierte Bay mit "Bad Boys" sein erfolgreiches Debüt als Filmregisseur. "Pain & Gain", entstanden für schlappe 25 Mio. Dollar, ist eine Rückkehr zu den Wurzeln, und doch ist die überschäumende Energie, die den ebenfalls in Miami angesiedelten Actionkrimi mit Will Smith so unwiderstehlich machte, einem Budenzauber gewichen, der sowohl Bays Schauspieler als auch sein Publikum erschöpft zurücklässt. So schlimm das Gezeigte auch sein mag, nicht zuletzt aufgrund der Schauspieler, allen voran Mark Wahlberg und Dwayne "The Rock" Johnson (als kokssüchtiger wiedergeborener Christ mit einer Neigung zu folgenschweren Ausrastern), bleibt man dabei bis zum bitteren Ende. In gewisser Weise ist Bays Film die logische Fortsetzung der nihilistischen Spaghettiwestern der Sechziger, eine Fingerübung in Unmenschlichkeit - und vielleicht deshalb der ultimative Film des Hier und Jetzt, der den Schmerz des Publikums zum Gewinn des Studios macht.ts.Originaltitel: Pain & GainSprache: Deutsch DD 5.1/Französisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Dänisch/Finnisch/Niederländisch/Norwegisch/SchwedischRegie: Michael BayDarsteller: Mark Wahlberg (Daniel Lugo), Dwayne Johnson (Paul Doyle), Anthony Mackie (Adrian Doorbal), Tony Shalhoub (Victor Kershaw), Ed Harris (Ed DuBois), Rob Corddry (John Mese), Bar Paly (Sorina Luminita), Rebel Wilson (Ramona Eldridge), Ken Jeong (Johnny Wu), Michael Rispoli (Frank Griga), Keili Lefkowitz (Krisztina Furton), Emily Rutherfurd (Carolyn 'Cissy' DuBois), Larry Hankin (Pastor Randy), Tony Plana (Captain Lopez), Peter Stormare (Dr. Bjornson)Produktion: Michael BayProduktionsland: USAProduktionsjahr: 2013Bildformate: 1:2,40/1080pMehrkanalton: Dolby Digital 5.1Medienanzahl: 1Laufzeit: 130 min.Kritik: Basierend auf einer Artikelreihe von Pete Collins über ein Verbrechen im Miami der Neunzigerjahre schuf Michael Bay seine Variante von "Fargo": eine grelle, laute, krasse Actionkomödie, in der dumme Menschen dummen Menschen dumme Dinge antun - und gleichzeitig eine unerbittliche Abrechnung mit dem Amerikanischen Traum. Ideal besetzt mit Mark Wahlberg und Dwayne "The Rock" Johnson ist der in der Welt der Muskelmänner angesiedelte Krimi wie seine Helden: wie auf Steroiden, aufgepumpt und entwaffnend unterhaltsam.

Blut, Schweiß und ein paar Tränen werden vergossen in Michael Bays Actionkomödie, basierend auf einem realen Drama mit "Fargo"-Touch.Alles ist laut, aufgeblasen, grell und krass, immer ein bisschen zu viel des Guten, in "Pain & Gain", der auf wahren Motiven beruhenden Geschichte dreier nicht allzu heller Bodybuilder in Florida, deren harmloser Entführungsversuch eines Klienten ihres Fitnessstudios zu einem unbarmherzigen Exzess aus Folter, Entstellung und Mord ausartet. Genauso und nicht anders will es Michael Bay, Hollywoods führender Lieferant amoralischer Brachialunterhaltung, seelenlos und hirntot auf der einen, aber stets technisch perfekt und entwaffnend goutierbar auf der anderen Seite. Kino für die niedersten Instinkte, die niemand besser bedient als "Transformers"-Steuermann Bay. Eine Geschichte wie die des Simpels Danny Lugo, der bei seinem inhaltsleeren Streben nach dem amerikanischen Traum fast zwangsläufig zum Killer auf Steroiden wird, kann man leichtfüßig, lakonisch und anspielungsreich erzählen, wie es die Coens in ihren Meisterwerken "Fargo" und "No Country for Old Men" getan haben. Oder aber man gibt von Anfang auf die Zwölf und steigert sich dann in einen kompromisslosen Blutrausch, als seien nicht nur die drei Dumpfbacken im Zentrum des Films mit Steroiden aufgepumpt, sondern auch der Film selbst: Man weiß nicht, ob man lachen soll oder weinen angesichts der ästhetisierten Bilder, die laut "Comedy" schreien, aber doch eine schreckliche Tragödie bebildern: das Ende des amerikanischen Traums, die Bankrotterklärung eines Landes, dessen Werte und Ideale so hohl sind wie die visuellen Tricks und Kniffe, die der Filmemacher im Minutentakt aus dem Ärmel schüttelt. Nicht von ungefähr spielt die Handlung im Jahr 1995: In diesem Jahr feierte Bay mit "Bad Boys" sein erfolgreiches Debüt als Filmregisseur. "Pain & Gain", entstanden für schlappe 25 Mio. Dollar, ist eine Rückkehr zu den Wurzeln, und doch ist die überschäumende Energie, die den ebenfalls in Miami angesiedelten Actionkrimi mit Will Smith so unwiderstehlich machte, einem Budenzauber gewichen, der sowohl Bays Schauspieler als auch sein Publikum erschöpft zurücklässt. So schlimm das Gezeigte auch sein mag, nicht zuletzt aufgrund der Schauspieler, allen voran Mark Wahlberg und Dwayne "The Rock" Johnson (als kokssüchtiger wiedergeborener Christ mit einer Neigung zu folgenschweren Ausrastern), bleibt man dabei bis zum bitteren Ende. In gewisser Weise ist Bays Film die logische Fortsetzung der nihilistischen Spaghettiwestern der Sechziger, eine Fingerübung in Unmenschlichkeit - und vielleicht deshalb der ultimative Film des Hier und Jetzt, der den Schmerz des Publikums zum Gewinn des Studios macht.ts.Originaltitel: Pain & GainSprache: Deutsch DD 5.1/Französisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Dänisch/Finnisch/Niederländisch/Norwegisch/SchwedischRegie: Michael BayDarsteller: Mark Wahlberg (Daniel Lugo), Dwayne Johnson (Paul Doyle), Anthony Mackie (Adrian Doorbal), Tony Shalhoub (Victor Kershaw), Ed Harris (Ed DuBois), Rob Corddry (John Mese), Bar Paly (Sorina Luminita), Rebel Wilson (Ramona Eldridge), Ken Jeong (Johnny Wu), Michael Rispoli (Frank Griga), Keili Lefkowitz (Krisztina Furton), Emily Rutherfurd (Carolyn 'Cissy' DuBois), Larry Hankin (Pastor Randy), Tony Plana (Captain Lopez), Peter Stormare (Dr. Bjornson)Produktion: Michael BayProduktionsland: USAProduktionsjahr: 2013Bildformate: 1:2,40/1080pMehrkanalton: Dolby Digital 5.1Medienanzahl: 1Laufzeit: 130 min.Kritik: Basierend auf einer Artikelreihe von Pete Collins über ein Verbrechen im Miami der Neunzigerjahre schuf Michael Bay seine Variante von "Fargo": eine grelle, laute, krasse Actionkomödie, in der dumme Menschen dummen Menschen dumme Dinge antun - und gleichzeitig eine unerbittliche Abrechnung mit dem Amerikanischen Traum. Ideal besetzt mit Mark Wahlberg und Dwayne "The Rock" Johnson ist der in der Welt der Muskelmänner angesiedelte Krimi wie seine Helden: wie auf Steroiden, aufgepumpt und entwaffnend unterhaltsam.

Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

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